– unter diesem Motto hatte die CDU Jesteburg am vergangenen Freitag eingeladen.
Ein Naturpfad der sich zum Kunstpfad herausputzen soll, ist in Jesteburg in aller Munde; doch wo genau verläuft er eigentlich und sind dort schon Objekte zu besichtigen?
Auf Einladung der CDU gingen rund 30 Interessierte aus Jesteburg und Umgebung dieser Frage nach und nutzen gleichzeitig die Gelegenheit, auf der kleinen Wanderung mit Michael Grosse-Brömer, unserem Bundestagsabgeordneten und ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU/CSU Fraktion, ins Gespräch zu kommen. Treffpunkt war vor der Kunststätte Bossard. Nach einer Begrüßung durch die Ortsverbandsvorsitzende Heide Nemitz, führte die Jesteburger Fraktionsvorsitzende Britta Witte kurz ins Thema ein.
Bereits 2009 gab es einen ersten Beschluss zur Anlegung eines Kunst- und Skulpturenpfades als Verbindung zwischen der Kunststätte Bossard in Lüllau/Wiedenhof und dem Kunsthaus in Jesteburg. Ab 2013 wurde der Weg mit Fördermitteln der N-Bank aus dem Programm „Natur erleben“ fertiggestellt. Unter anderem wurde eine Aussichtsplattform gebaut, von der aus man nun die sonst recht versteckt liegenden Ziegelei-Teiche bewundern kann. „Gerne hätten wir eine Wegführung mit einem Steg über den Brettbach gewählt und so die schöne Natur dem Spaziergänger noch näher gebracht“, so Witte. „Leider hätte bereits der Weg zum Brettbach auf Ständer gestellt werden müssen und so wären allein für dieses Projekt Kosten von weit über 100.000.-Euro entstanden, woraufhin der Rat davon Abstand nahm.“
Und wie kommt nun die Kunst an den Weg? Das erläuterte Isa Maschewski, die künstlerische Leiterin des Kunsthauses. Sie wurde 2015 vom Rat beauftragt die künstlerische Ausgestaltung in Abstimmung mit der Museumsleiterin der Kunststätte Bossard, Dr. Gudula Mayr, vorzunehmen. Jedes Jahr stellt die Gemeinde Jesteburg hierfür 10.000 Euro in den Haushalt ein; so sind inzwischen bereits 30.000 Euro für Kunstwerke angespart worden. In gleicher Höhe sollen nochmals Fördermittel und Spenden hinzukommen.
Isa Maschewski erklärt das Kunstwerk von Timm Ulrichs / Grosse-Brömer kam mit seiner Frau Michaela und Hund Bella
Stolz erklärte Frau Maschewski auch gleich das erste bereits stehende Kunstobjekt: „Die Skulptur des renommierten Künstlers Timm Ulrichs – eine sogenannte „Musterfassade“ – stammt aus dem Neubau des Sprengel Museums in Hannover und wurde der Gemeinde Jesteburg vom Künstler vermacht. Das ist eine große Ehre und wir haben uns sehr darüber gefreut.“ Mit einer Musterfassade ist der Begriff „Verheißung“ verbunden, denn sie soll dem Betrachter auf einer Baustelle vermitteln, was dort entstehen wird. Die spannende Frage, so Isa Maschewski: „Was passiert, wenn eine solche Musterfassade aus ihrem Kontext gerissen wird und wie hier am Bossard-Tempel in den Wald gestellt wird. Bleibt die Verheißung oder empfindet der Betrachter ganz andere Dinge?“
Im Laufe des Spazierganges wurde dann an verschiedenen Stellen die Platzierung weiterer Kunstobjekte erläutert. Wobei den Vorrang dabei Wegstückes haben sollen, die sich nicht bereits durch eine schöne Natur auszeichnen, sondern durch die Kunst eine besondere Aufwertung erfahren, z.B. die große Bushaltestelle und der Parkplatz vor dem Freibad.
Der Nachmittag klang vor dem Heimathaus aus, wo Bernd Jost die Wanderer bereits mit weiteren Gästen, kühlen Getränken und Grillwürstchen erwartete.