ANTRAG
Nach Maßgabe des Städtebauförderungs-Programms und zur Einleitung und Begleitung eines Prozesse zur Stabilisierung des Einzelhandels in Jesteburg, beantragen wir die Einstellung
eines „City-Managers“ direkt als Stelle bei der Verwaltung oder alternativ als externen Berater.
Befristet kann diese Stelle über die Städtebauförderung finanziert werden.
BEGRÜNDUNG
In den letzten Jahren reduziert sich das Angebot im Bereich Einzelhandel in Jesteburg zunehmend. Zum einen ist dies sicherlich dem hohen Kaufkraftverlust durch das Fehlen eines ansprechenden Vollsortimenters geschuldet. Ist der Kunde erst einmal zum Einkaufen der Lebensmittel in einen anderen Ort gefahren, werden dort auch übrige Einkäufe erledigt. Hier sollten wir in absehbarer Zeit mit der Ansiedlung von „famila“ Abhilfe geschaffen haben. Zum anderen beklagen sich die Unternehmer im Ort jedoch zunehmend über nicht angemessene Mieten und erhebliche Renovierungs- bzw. Sanierungsrückstände der Mietobjekte. Teilweise wurden auch schon Geschäftsobjekte von Investoren aufgekauft und werden ungenutzt dem Verfall preisgegeben. Die Einflussnahme-Möglichkeiten der Politik sind hier begrenzt. Allerdings bietet das Städtebauförderungs-Programm hier durchaus Chancen für die Gemeinde und private Investoren. Auf jeden Fall müssen Politik, Gewerbekreis – darüber hinaus auch die nicht organisierten Gewerbetreibenden – sowie Grundeigentümer bzw. Vermieter in einen Dialog eintreten. Gemeinsam müssen Strategien gegen das „Geschäftssterben“ in Jesteburg entwickelt werden. Diese Strategien betreffen sowohl die Immobilien als auch die Herausforderungen durch den zunehmenden Online-Handel. Auch hier gibt es gute Ansätze, die Digitalisierung für den Einzelhandel nutzbar zu machen.
Eine große und zeitaufwendige Aufgabe, die fundiertes Fachwissen, viel Überzeugungskraft und Manager-Qualitäten erfordert. Wir halten hier durchaus eine auf Dauer angelegte zusätzliche Stelle in der Verwaltung für angemessen.
Mit freundlichem Gruß
Britta Witte
Fraktionsvorsitzende