Auf Antrag der UWG stand auf der Bauausschusssitzung am 31. Mai auch das Thema „Sandbargcenter“ auf der Tagesordnung.
Der Rat solle sich nun umgehend mit der näheren Planung einer Bebauung des Jesteburger Osterberges befassen. Nach eigenen Worten hält die UWG das vorgelegte Konzept mit einer zusätzlichen Einzelhandelsfläche von über 6.000 qm, 1.100 qm Bürofläche und 123 Wohneinheiten für ein durchdachtes und beeindruckendes Gesamtkonzept – ein Befreiungsschlag (Abendblatt 02.04.).
Aussagen der Verwaltung und der Mehrzahl der Ratsmitglieder, die Planung verstoße in Größe und Standort gegen das Landesraumordnungsprogramm, wurden in bekannt frecher Manier öffentlich kommentiert.
Zitat aus dem Newsletter der UWG Ende März:
Die bisherige Agitation der Gemeindeverwaltung im Zusammenhang mit diesem Konzeptvorschlag lässt jedoch Schlimmstes befürchten:
• Mit tendenziösen Beratungsvorlagen, teilweise rechtlich kaum haltbaren und wenig fundierten Aussagen wurde von den Verantwortlichen versucht, die Ratsmitglieder einseitig zu beeinflussen.
• Bewusst gestreuten Fehlinformationen einzelner Ratsmitglieder über die vertraglichen Bindungen zwischen der Gemeinde und Famila wurde nicht entschlossen entgegengetreten.
Nun wusste Verwaltungschef Höper in der Sitzung zu berichten, dass der Projektplaner/Investor May & Co zwischenzeitlich in der Verwaltung vorstellig geworden ist und seine bisherige Planung zurückgezogen hat. Begründung: Die geplanten zusätzlichen 6.000qm Einzelhandelsfläche verstoßen gegen die Landesraumordnung und sind nicht zu realisieren!
May möchte nun nach der Sommerpause ein geändertes Konzept vorstellen, in dem der Einzelhandel durch Umsiedlung der bereits ortsansässigen Rewe und Aldi Märkte realisiert wird.
Auch das wird kein einfaches Unterfangen werden und allein durch die Verkehrsplanung einige Jahre dauern, aber man darf durchaus positiv gespannt sein.
Die Ansiedlung von famila ist von dieser Planung nicht betroffen, der neue Entwurf des Bebauungsplans ist in Arbeit und wird nach der Sommerpause beschlussfähig sein.
Von der UWG Jes! würden wir in diesem Zusammenhang mal eine Entschuldigung bei der Verwaltung und den Ratsmitgliedern erwarten.
Britta Witte
Bauausschussvorsitzende der Gemeinde Jesteburg