Im vergangenen Dezember stimmte der Rat der Gemeinde Jesteburg mit großer Mehrheit dem Kauf des derzeitigen Reitgeländes im Ort zu.
Der Pachtvertrag des Reitvereines mit dem bisherigen privaten Eigentümer wäre 2020 ohnehin ausgelaufen und der Verein möchte aus der dicht bebauten Umgebung aussiedeln und neu auf einem Gemeindegrundstück hinter dem Sportplatz in der Gemarkung Asendorf starten. Die Gemeinde ergriff die Chance und konnte sich das zentral gelegene Grundstück
von gut 20.000 qm sichern.
„In der Vergangenheit wurde oft im Zusammenhang mit weiterer Wohnbebauung über dieses Grundstück gesprochen. Doch die Entwicklung des Umfeldes mit Schulen, dem Freibad, Sportanlagen und hoffentlich in absehbarer Zeit dem Verbrauchermarkt, legen den Gedanken nahe, hier neben Erweiterungsflächen für die Schule eine Ergänzung durch Handel und kleinteiliges Gewerbe zu schaffen“, erläutert Julia Neuhaus.
Wie mehrfach berichtet sucht die Gemeinde seit längerem nach weiteren Gewerbeflächen.
Der Allerbeeksring ist ausgeschöpft und Anfragen können derzeit nicht bedient werden.
Die Fraktionsvorsitzende Britta Witte dazu: „Jahrelang hat die Gemeinde auf Einnahmen durch das relativ hohe Einkommensteuerniveau gesetzt; dies kommt jedoch zunehmend durch die Kappung mittels Obergrenze und Finanzausgleich der Gemeinde nicht mehr zu gute. Jetzt rächt sich im Haushalt die bisherige Vernachlässigung der Einnahmen aus Gewerbesteuer. Dem müssen wir entgegenwirken.“ Die CDU stellt sich hier insbesondere durch einen hochwertigen Ausbau des Gebietes mit Glasfasernetz die Ansiedlung von kleinen bis mittelständischen Unternehmen zukunftsorientierten Branchen vor.
Kein Verständnis hat die CDU für die Kritik der UWG Jes! am Ankauf des Geländes:
„Die Verwaltung hatte den Auftrag in einem bestimmten Rahmen mit dem Eigentümer Kaufverhandlungen zu führen. Die Gespräche verliefen erfolgreich, obwohl im Hintergrund bereits andere Bieter in der Warteschlange standen. Über die Beratungen des Rates zu großen Konzepten wäre das Grundstück längst verkauft gewesen und die Gemeinde hätte womöglich benötigte Flächen für eine Schulerweiterung teurer erwerben müssen. In einer ähnlichen Situation mit einem Grundstück am Schierhorner Weg hatte die Gemeinde das Nachsehen und die UGW Jes! – obwohl auch dort gegen Veränderungen – sparte nicht mit Spot und Kritik an der Verwaltung“, so Witte.